Nordrhein-Westfalen: Schwerverletzte nach Massenschlägerei

tagesschau7 Dilihat

In Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen ist aus einem Streit eine Schlägerei mit etwa 100 Personen aus zwei Großfamilien geworden. Es gibt mehrere Schwerverletzte. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Laut Polizeisprecher sind rund 100 Menschen aus zwei deutsch-libanesischen Großfamilien unter anderem mit mindestens einem Messer und Schlagstöcken aufeinander losgegangen, heißt es seitens der Polizei.

Ein 38-jähriger Mann schwebt noch immer in Lebensgefahr. Er wurde wegen einer Stichverletzung noch in der Nacht operiert. Die anderen vier hatten ebenfalls Stichverletzungen und müssen noch stationär versorgt werden. Vorläufig festgenommen wurden zwei Männer im Alter von 27 und 51 Jahren. Gegen sie wird wegen des Verdachts der gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Die Polizei sagt: Ein Großteil der Personen sei ihnen bekannt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde eine Mordkommission eingerichtet. Diese ermittelt nun, befragt Zeugen und wertet Videos aus, um den Verlauf der Tat nachzuvollziehen.

Nach bisherigen Erkenntnissen soll eine Trennung zwischen einem beteiligten Paar der Auslöser gewesen sein. Eine 20-jährige Frau wollte sich von ihrem gleichaltrigen Mann trennen, schon am Nachmittag hatte es einen Polizei-Einsatz in der gemeinsamen Wohnung wegen eines Streits gegeben.

Abends half die Familie der Frau beim Auszug und trug Möbel aus der Wohnung. Die Familie des Mannes kam dazu, woraufhin der Streit zwischen den beiden Familien auf der Harzstraße eskalierte.

Zur Unterstützung rückten Beamte aus Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Bochum und dem ganzenKreis Mettmannan, Rettungskräfte aus dem ganzen Umland eilten zum Tatort. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt.

Familienangehörige der Geschädigten versammelten sich vor dem Krankenhaus in Velbert, die Polizei sprach Platzverweise aus. Zu Straftaten kam es dort laut Polizei aber nicht.Sowohl das Krankenhaus in Velbert als auch eine Wuppertaler Klinik, in welcher ein Schwerverletzter behandelt wird, wurden in der vergangenen Nacht durch die Polizei geschützt. Auch jetzt fahren zur Kontrolle noch regelmäßig Streifenwagen vorbei. Die Lage habe sich aber beruhigt.