Iran will Atomprogramm fortsetzen

tagesschau13 Dilihat

Der Iran will an seinem Atomprogramm festhalten und verweigert der IAEA weiterhin den Zugang zu seinen Anlagen. Neuen Angaben aus Teheran zufolge sollen bei den israelischen Angriffen mehr als 900 Menschen getötet worden sein.

Der Iran hält weiterhin an seinem international umstrittenen Atomprogramm fest. "Solange die Islamische Republik Iran Mitglied des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NPT) ist, muss sie in der Lage sein, ihre Rechte wahrzunehmen", sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai in Teheran. "Die Rechte des Irans als Mitglied dieses Vertrags sind völlig klar" – und darunter falle auch das Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie.

Den Forderungen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach Zugang zu den iranischen Atomanlagen erteilte er aber eine Absage. Das iranische Parlament hatte ein Gesetz verabschiedet, das die Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzt. Das Gesetz sei für seine Regierung bindend, sagte Baghai weiter. Ohne die technische Aufsicht der UN-Atombehörde wären laut Expertinnen und Experten jedoch neue Atomverhandlungen nicht möglich.

Der Streit um eine Fortführung der Kontrollbesuche der IAEA Im Iran geht weiter.mehr

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und landesweit Ziele bombardiert. Als Begründung führte die Regierung die Bedrohung durch Irans umstrittenes Atomprogramm an. Israel befürchtet, die Islamische Republik könnte eine Atombombe bauen. Nach jüngsten Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna, wurden dabei 935 Menschen getötet. Darunter sollen sich auch 38 Kinder und 132 Frauen befinden. Die Zahl der Verletzten wurde vom Gesundheitsministerium vor wenigen Tagen mit 4.870 angegeben. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

In Israel wurden durch iranische Angriffe nach Behördenangaben 28 Menschen getötet. Am Sonntag vor einer Woche traten dann die USA in den Krieg mit ein und bombardierten die wichtigsten Atomanlagen im Iran. Inzwischen gilt eine Waffenruhe, die von beiden Seiten eingehalten wird.

US-Präsident Trump dringt auf neue Gespräche mit dem Iran – doch Teheran gibt sich bisher zurückhaltend.mehr

Ob Verhandlungen zum iranischen Atomprogramm zwischen den USA und Teheran wieder möglich werden, ist derzeit aber noch komplett unklar. US-Präsident Donald Trump hatte nach Beginn der Waffenruhe vergangene Woche am NATO-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran über das umstrittene Programm für diese Woche angekündigt. Weitere Details nannte er jedoch nicht.

Aus Teheran kam keine direkte Zusage zu dem US-Gesprächsangebot. Die USA müssten weitere Angriffe auf den Iran ausschließen, wenn sie die diplomatischen Gespräche wieder aufnehmen wollen, sagte Irans stellvertretender Außenminister Madschid Tacht-Rawantschi in einem Interview des britischen Senders BBC.

Auch Außenminister Abbas Araghtschi hatte zuvor eine grundsätzliche Bereitschaft zu erneuten Atomverhandlungen signalisiert. Er forderte in einem Post auf der Plattform X jedoch von Trump seinen Ton zu überdenken: "Wenn Präsident Trump es mit seinem Wunsch nach einem Abkommen ernst meint, sollte er seinen respektlosen und inakzeptablen Ton gegenüber dem obersten Führer des Iran, Großajatollah Ali Chamenei, ablegen und aufhören, seinen Millionen treuen Anhängern zu schaden."

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