Zollstreit mit den USA: Wirtschaftsministerin Reiche mahnt zur Eile

Bundeswirtschaftsministerin Reiche ist derzeit in Washington, um im Zollstreit zwischen den USA und der EU Brücken zu bauen. Sie ist zuversichtlich, dass das gelingen kann. In dentagesthemenmahnt sie aber zur Eile.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat bei ihrem Besuch in den USA betont, wie wichtig eine schnelle Einigung im Zollstreit für Deutschland ist. Wir dürfen keinen weiteren Tag verlieren, sagte Reiche in dentagesthemen, "Der Zollstreit belastet beide Seiten des Atlantiks", sagte die CDU-Politikerin. "Pro Tag verlieren die Unternehmen Millionen von Euro."

Ziel des Besuchs Reiches ist es, die EU-Verhandlungen in einer sensiblen Phase gezielt zu unterstützen, hieß es vorab. Dafür habe Reiche bereits mit wesentlichen Akteuren der amerikanischen Seite gesprochen: mit Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer.

Beide Seiten sähen vor allem die derzeitige Unsicherheit als hinderlich an. Diese müsse rasch abgebaut werden, mahnt Reiche. "Wir sind uns einig, dass gehandelt werden muss", so die Ministerin. "Wir sind uns auch einig, dass Investitionen nötig sind für gute Arbeitsplätze."

Außerdem müssten Handelshemmnisse abgebaut werden. Zum Beispiel was die Anerkennung von unterschiedlichen Standards in den USA und Europa angeht – etwa in Fragen der Umwelt oder der Sicherheit. Hier stecke der Teufel manchmal im Detail. "Aber es gibt den erklärten Willen, hier zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen", zeigt Reiche sich optimistisch.

Im Zollstreit mit den USA hat die EU-Kommission Waren benannt, auf die neue Zölle gelten sollen.mehr

US-Präsident Donald Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt mit der Ankündigung neuer Zölle auf Importe aus der EU einen neuen Handelskonflikt losgetreten. Nach Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten hatte er aber entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren – diese endet am 9. Juli. Das Zeitfenster soll für Verhandlungen genutzt werden.

Was bedeutet Trumps Zoll-Politik für die EU? Und profitieren die USA davon?mehr

Reiche ist zuversichtlich, dass diese Frist einzuhalten ist. "Es werden keine tausend Seiten Vertrag sein. Wichtig ist, dass wir zu einem schlanken Rahmenabkommen finden." An kleineren Themen müsse dann in der Folge gearbeitet werden.

Die EU hatte betont, dass sie entschiedene Maßnahmen gegen US-Zölle einführen wird, sollten die Verhandlungen scheitern. Dazu sollen unter anderem Gegenzölle gehören.

Streik von Bananenarbeitern: Panama verhängt Ausnahmezustand

Seit fast zwei Monaten streiken Chiquita-Bananenarbeiter in der Provinz Bocas del Toro. Die Proteste gegen eine Rentenreform eskalieren. Die Regierung in Panama ergreift nun drastische Maßnahmen.

Panamas Regierung hat angesichts der eskalierenden Proteste von Bananenarbeitern und Gewerkschaften gegen eine Rentenreform einen regionalen Ausnahmezustand verhängt. In der gesamten Provinz Bocas del Toro sollen für fünf Tage Grundrechte wie Versammlungs- und Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, wie der Minister der Präsidentschaft, Juan Carlos Orillac, nun ankündigte. Bocas del Toro liegt im Nordwesten Panamas an der Grenze zu Costa Rica.

Straßenblockaden und Proteste beeinträchtigen seit rund zwei Monaten massiv das wirtschaftliche und soziale Leben der Provinz. Am Donnerstag hatten Demonstranten dort Einrichtungen des Bananenunternehmens Chiquita sowie des Flughafens der Stadt Changuinola geplündert. Ein Baseball-Stadion wurde in Brand gesteckt.

"Diese Vorfälle sind inakzeptabel und stellen keinen legitimen Protest dar", sagte Orillac. Er bezeichnete die Aktionen der Demonstranten als kriminelle Handlungen. Dadurch würden die öffentliche Ordnung, die innere Sicherheit und die demokratischen Institutionen gefährdet. Im Mai hatte die Regierung lediglich für einen kleineren Teil der Provinz den Notzustand ohne Einschränkung von Grundrechten erklärt.

Der Bananenproduzent Chiquita will in Panama wegen eines Streiks fast 5.000 Beschäftige entlassen.mehr

Die Proteste der Bananenarbeiter dauern an, obwohl ihre Arbeitsrechte durch ein Sondergesetz mittlerweile gesichert wurden. Gemeinsam mit Lehrern, Indigenen und Bauarbeitern protestieren sie nicht nur gegen die Rentenreform, sondern auch gegen ein Sicherheitsabkommen zwischen Panama und den USA, das eine verstärkte US-Militärpräsenz am Panamakanal ermöglicht.

Chiquita hat die Kündigung seiner rund 6.500 Mitarbeiter angekündigt und seine Verwaltung nach Costa Rica verlagert.

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 21. Juni 2025 um 05:23 Uhr.

Putin pocht bei Wirtschaftsforum auf Gebietsansprüche in Ukraine

Auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum bekräftige Putin Russlands Maximalforderungen im Krieg gegen die Ukraine. Befragt zu den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran fordert er Diplomatie.

Eine lange und inhaltsschwere Rede Putins hatte Kremlsprecher Peskow vorab angekündigt – lang wurde sie auch: Der russische Präsident sprach eine Stunde, hielt dann aber doch nur einen weiteren Vortrag zur soliden Wirtschaftslage und den Möglichkeiten und Herausforderungen der russischen Wirtschaft.

Erst später, in einer Frage-und-Antwort-Runde vor den Gästen des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums ging Putin auf die wirklich drängenden Fragen zu Krieg und Frieden ein: Im Kern ohne Neuigkeit, aber martialisch wie selten, was den Krieg gegen die Ukrainer angeht.

Gleichzeitig warnte er vor einer "Taurus"-Lieferung.mehr

Auf die Frage, wie weit die russischen Truppen noch vorrücken würden, erwiderte Putin: "Es ist kein Sprichwort, kein Gleichnis, sondern eine alte Regel: Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns."

Dabei sprach der russische Präsident der Ukraine, nur halb im Scherz, gleich noch die Eigenständigkeit ab: "Ich habe schon mehrmals gesagt, dass ich das russische und das ukrainische Volk als ein Volk betrachte. In diesem Sinne gehört uns die ganze Ukraine."

Auch den Vormarsch russischer Truppen im Nordosten der Ukraine fand Putin ganz selbstverständlich. In der Region Sumy seien sie mittlerweile zwischen zehn und zwölf Kilometern vorgerückt. "Weiter entfernt liegt die Stadt Sumy, das regionale Zentrum", so Putin. "Wir haben nicht vor, Sumy einzunehmen. Grundsätzlich schließe ich das aber nicht aus."

Laut dem ukrainischen Innenministerium wurden bei dem russischen Luftangriff zudem 100 Personen verletzt.mehr

Die Menschen in der Ukraine dürften vor allem einen Satz Putins als blanken Zynismus empfinden: "Wir streben keine Kapitulation der Ukraine an, sondern wir bestehen darauf, dass die Realitäten anerkannt werden, die sich auf dem Boden entwickelt haben."

Sprich, doch eine Art Kapitulation – Putin beharrt weiter völlig kompromisslos darauf, dass die Ukraine neben der Krim auch die vier Gebiete im Osten abtritt, die Russland im mehr als drei Jahre andauernden Krieg teilweise besetzt hat. Natürlich weiß Putin, dass kein ukrainischer Präsident eigenes Staatsgebiet einfach so überschreiben kann.

Die aggressiven Worte Richtung Ukraine kamen vom selben Politiker, der im Gespräch mehrfach betonte, die Sicherheit eines Landes könne nicht auf Kosten der Sicherheit eines anderen Landes gewährleistet werden. Aber natürlich, Schuld sind die anderen: der Westen, die NATO. Russlands Interessen seien bedroht gewesen, darum der Krieg. Ein Krieg, der offiziell nie erklärt wurde; in Russland ist weiter von einer "militärischen Spezialoperation" die Rede.

Gefragt wurde Putin auch zum Israel-Iran-Krieg. Er fordere ein Ende der Angriffe und Verhandlungen. Wegen des Atomkraftwerks in Buschehr, dessen ersten Reaktor Russland um zwei weitere Blöcke erweitert, sei er im Kontakt mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und US-Präsident Donald Trump.

"Basierend auf unserem Verständnis, dass Iran Atomenergie friedlich nutzen darf und wir absolut im Rahmen internationaler Normen handeln, fordern wir die Sicherheit unserer Mitarbeiter", so Putin. Premierminister Netanjahu habe dem zugestimmt und Präsident Trump ebenfalls versprochen, Russlands "legitime Forderungen" zu unterstützen.

Trotz der komplexen Lage würde die Arbeit am iranischen AKW fortgesetzt. Die rund 600 russischen Mitarbeiter würden nicht evakuiert, erklärte der russische Präsident. Und wurde dann nochmal etwas martialischer: Wer behaupte, Russland sei ein unzuverlässiger Verbündeter des Iran, der sei ganz einfach ein Provokateur.

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 20. Juni 2025 um 21:45 Uhr.

US-Gericht ordnet Freilassung von pro-palästinensischem Aktivisten an

Die Festnahme von Mahmoud Khalil im März sorgte nicht nur in den USA für Aufsehen. Trotz gültiger Green Card soll der pro-palästinensische Aktivist abgeschoben werden. Nun hat ein Gericht seine Freilassung angeordnet.

Ein US-Richer hat die Regierung unter US-Präsident Donald Trump angewiesen, den seit März in Abschiebehaft sitzenden Studenten und pro-palästinensischen Aktivisten Mahmoud Khalil freizulassen. Bezirksrichter Michael Farbiarz ordnete am Freitag Khalils Freilassung gegen Kaution an, sodass der Aktivist während seines Ausweisungsverfahrens nach New York zurückkehren darf.

Wenige Stunden später verließ Khalil die Haftanstalt in Jena im südlichen Bundesstaat Louisiana. Wie auf Fernsehaufnahmen zu sehen war, trug er dabei ein Palästinensertuch.

Ein Gericht im US-Bundesstaat Lousiana hält eine Abschiebung des Aktivisten Khalil für rechtens.mehr

Der aus Algerien stammende Khalil war eines der bekanntesten Gesichter der Proteste gegen den Krieg im Gazastreifen an der Columbia-Universität in New York. Er war Anfang März von ICE-Beamten festgenommen worden, obwohl er eine dauerhafte US-Aufenthaltsgenehmigung, eine sogenannte Green Card, besitzt und mit einer US-Bürgerin verheiratet ist.

Die US-Regierung wirft Khalil unter anderem vor, auf dem Universitätsgelände Flugblätter mit dem Logo der islamistischen Hamas verteilt zu haben. Khalils Anwälte weisen die Vorwürfe zurück.

Nach seiner Festnahme am 8. März war er in ein Abschiebegefängnis im südlichen Bundesstaat Louisiana verlegt worden. Es war die erste öffentlich bekanntgewordene Festnahme eines propalästinensischen Aktivisten während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump – inzwischen sind weitere hinzugekommen.

Die US-Regierung will weiter gegen Studierende vorgehen, die aus ihrer Sicht für Unruhe sorgen.mehr

Der Bundesrichter bezeichnete den Versuch der Regierung, Khalil weiter festzuhalten, in der telefonischen Anhörung am Freitag laut dem Sender NPR als "sehr, sehr, sehr ungewöhnlich". Er stellte nach Angaben der New York Times fest, dass die verbliebenen Anschuldigungen gegen Khalil keine Inhaftierung erfordern.

Zuvor hatte der Richter bereits entschieden, dass die Begründung, mit der Khalil bislang festgehalten wurde, nicht rechtens sei. Dabei handelt es sich um eine selten genutzte Bestimmung, wonach Khalils Anwesenheit angeblich außenpolitische Interessen der Vereinigten Staaten gefährde. Das Gericht erklärte diese Praxis für voraussichtlich verfassungswidrig.

Ein Anwalt des Justizministeriums hat CBS News zufolge gesagt, dass die Regierung wahrscheinlich Berufung gegen die nun getroffene Entscheidung einlegen werde. Ob sie auch neue Haftgründe geltend machen wird, war zunächst unklar.

US-Außenminister Marco Rubio verweist im Fall von Khalil und zahlreichen anderen pro-palästinensischen Aktivisten, denen ihr US-Visum entzogen wurde, auf ein Gesetz, das in den 1950er-Jahren zu Hochzeiten des Kampfs gegen Kommunisten in den Vereinigten Staaten verabschiedet worden war. Es ermöglicht die Ausweisung von Ausländern, die als Gegner der US-Politik eingestuft werden. Rubio argumentiert, dass der in der US-Verfassung verankerte Schutz der Meinungsfreiheit nicht für Ausländer gelte.

Der Student ist in den USA zum Symbol für die bedrohte Meinungsfreiheit geworden.mehr

"Nach mehr als drei Monaten können wir endlich aufatmen und wissen, dass Mahmoud auf dem Weg nach Hause ist", erklärte seine Ehefrau, die US-Bürgerin Noor Abdalla. Das Urteil mache jedoch nicht annähernd die Ungerechtigkeiten wieder gut, "welche die Trump-Regierung unserer Familie und so vielen anderen angetan hat, die sie zum Schweigen bringen will, weil sie sich gegen den anhaltenden Völkermord Israels an den Palästinensern aussprechen", fügte sie hinzu.

Abdalla hatte im April den Sohn des Paares in New York ohne ihren Mann zur Welt bringen müssen, weil die US-Einwanderungsbehörde ICE Khalils vorübergehende Freilassung für die Entbindung abgelehnt hatte.

Amol Sinha von der Bürgerrechtsbewegung American Civil Liberties Union (ACLU) in New Jersey begrüßte die Gerichtsentscheidung als "wichtigen Schritt zur Wiederherstellung der Rechte von Herrn Khalil, der aufgrund seines Engagements für die Rechte der Palästinenser weiterhin unrechtmäßig von der Bundesregierung verfolgt wird", sagte Sinha.

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. Juni 2025 um 10:00 Uhr.

Schutz vor iranischen Angriffen: Das Zeltlager unter Tel Aviv

In einer Tiefgarage in Tel Aviv leben Dutzende Familien in Zelten, um vor den Angriffen des Iran sicher zu sein. Das Lager im Untergrund wächst. Vielen geht es auch darum, mit der Angst nicht allein zu sein.

Ein Junge spielt Ball in einer Tiefgarage. Neben ihm steht das große gelbe Zelt seiner Familie. Mit dem hat sie sich hier im vierten Untergeschoss eines Einkaufszentrums mitten in Tel Aviv ein Lager errichtet. Von der Decke hängen Kabel, die einen Ventilator und den Laptop von Vater Eyal Berman versorgen. Wegen der Angriffe aus dem Iran schläft die Familie mit drei Kindern nachts im Untergrund.

Zu Hause könnten sie nur ins Treppenhaus, sagt Berman: "Wenn die Sirene ertönt, ist unser Fahrstuhl voll und hält auf jeder Etage. Wir haben nicht viel Zeit, um in einen Bunker zu kommen. Gestern Nacht gab es zweimal Alarm. Hier konnten wir weiterschlafen. Erst hatten wir Covid, dann einen Krieg und jetzt noch einen."

Bermans Kinder sind drei, sechs und neun Jahre alt. Schule und Kindergarten sind geschlossen. Der Softwareingenieur passt auf die Kinder auf, während seine Frau arbeitet. Der Dreijährige schaltet den Ventilator ein und aus, ein Junge hüpft auf der Matratze im Zelt, ein Mädchen bastelt – gegen die Langeweile. "Sie hat sich auf YouTube Origami-Falten beigebracht. Ich will nicht schwindeln, sie verbringen viel Zeit vor dem Tablet", sagt ihr Vater.

Es gibt viele Verletzte. Israel wiederum nahm vor allem iranische Atomanlagen ins Visier.mehr

Matratzen, Zelt, Campingstühle – jeden Tag hat die Familie etwas dazugekauft. Das Zeltlager im Untergrund wächst. Immer mehr Leute campen hier unten, dutzende Zelte belegen die Parkplätze.

Gerade kommt Ronit an. Sie schiebt einen Kinderwagen und hat zwei Hunde an der Leine: "Ich bin alleinerziehende Mutter mit meinem zweieinhalb Monate alten Baby. Und mit zwei Hunden. Es ist verrückt." Im Bunker in ihrer Straße sei es schmutzig gewesen. Hier fühle sie sich wohler, sagt Ronit.

Wie sie es findet, dass Israel den Iran direkt angegriffen hat? "Wir haben nur ein Zuhause, das wir beschützen müssen. Ja, der Preis des Krieges ist hoch. Aber wir haben keine Wahl. Wie Sie sehen, bombardiert der Iran Zivilisten. Stellen Sie sich vor, wenn die eine Atombombe haben."

Einige iranische Raketen durchbrechen den israelischen Schutzschirm – und Menschen verlieren ihr Zuhause.mehr

Ronen Köhler packt eine Matratze aus einer Folie aus. Er gehört zu Freiwilligen, die mit Spenden Zelte gekauft haben für die Menschen, die nachts im Untergrund schlafen.

Als eine Rakete kürzlich im Stadtzentrum von Tel Aviv einschlug und ein Viertel verwüstete, seien 500 Leute hergekommen. Seitdem gibt es eine Kinderspielecke und Sandwiches.

"Wir haben gesehen, dass jeder auf dem Boden sitzt. Es ist hier sicher, aber wir wollen den Menschen Würde und Privatsphäre geben", sagt Köhler, der früher ein U-Boot kommandierte. "Eine Großfamilie bekommt ein Viererzelt, ein Paar ein Zelt für zwei. Ältere eine dickere Matratze. Das größte Problem für die meisten ist, zu Hause allein zu sein mit der Bedrohung. Also ist das eine Gemeinschaft geworden."

In Israel dauert die Suche nach Opfern an. Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran gab es erneute Angriffe.mehr

Kayna Larrat baut mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann das Zelt auf, mit dem sie sonst campen gehen. Hier unten könne sie die Warn-App auf ihrem Handy endlich mal abstellen, sagt sie: "Ich fühle mich so schlecht, weil es das erste Mal ist, dass ich mein Zuhause in einem Krieg verlasse." Aber ihr kleiner Sohn habe mir gesagt, dass er Angst vor dem Krieg habe.

Den Schutzräumen in den Wohnungen vertraue sie nicht. In einem solchen Schutzraum seien zwei ihrer Freunde vor einigen Tagen gestorben, als eine Rakete das Haus traf, erzählt sie und zeigt das Bild eines brennenden Balkons im Wohnhaus im Vorort Petah Tikvah. Ihre Freunde hätten keine Chance gehabt, sagt sie mit Tränen in den Augen.

Der dreifache Familienvater Eyal Berman ein paar Zelte weiter reibt sich die Augen vor Müdigkeit. "Ich dachte nicht, dass ich in einer Tiefgarage schlafen muss. Wir wollen nur, dass die atomare Bedrohung aus dem Iran endet. Wenn wir die USA dazu brauchen, warum nicht?", meint er.

Doch Berman hofft, dass der Krieg mit dem Iran nur Tage, nicht Monate dauert. Auch die kommenden Nächte will er hier zelten, in der Tiefgarage in Tel Aviv.

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 21. Juni 2025 um 11:00 Uhr.

Sonnenfalten: Hält Sonnencreme unsere Haut jung?

Zu viel Sonne tut der Haut nicht gut: Ihre Strahlung gehört zu den Hauptrisikofaktoren von Hautkrebs, wie die Forschung zeigt – und sie lässt die Haut schneller altern. Was dagegen helfen kann.

Mit dem Ideal glatter Haut werben zahlreiche Gesichtscremes: Zum Beispiel Vitamine, Kollagen oder Hyaluronsäure sollen für ein jugendliches Aussehen sorgen. Dabei gibt es eine Creme mit einer wissenschaftlich erwiesenen Anti-Aging-Wirkung, die die meisten ohnehin zu Hause haben: Sonnencreme.

Wie schnell die Haut altert, hänge von verschiedenen Faktoren ab, erklärt Dermatologin Petra Ziegler. Einerseits gebe es natürliche Hautalterung, die teils genetisch bedingt sei. "Im Laufe der Jahre wird weniger effektives Kollagen gebildet, und die elastischen Fasern verschwinden zunehmend", sagt sie. Außerdem reduziere sich Hyaluron, das in der Haut steckt und Wasser bindet. Dadurch verliere sie nach und nach an Elastizität. Darüber hinaus sei die Mimik entscheidend. Falten entstehen, wenn wir lachen oder die Stirn runzeln. Aber auch "aktinische Falten" spielten eine Rolle – also diejenigen, die sich durch Umwelteinflüsse wie die Sonne bilden.

Wenn die Sonne auf die Haut scheint,dringen UV-Strahlen teilweise in tiefe Hautschichten ein. UV-B-Strahlen wirken in den oberen Hautschichten und können dort unter anderem Sonnenbrände verursachen. Die Wirkung der UV-A-Strahlen hingegen rächt sich oft erst Jahre später. Denn durch sie bilden sich in der Haut sogenannte freie Radikale, erklärt Ziegler. Diese zerstörten die Kollagenfasern, die für glatte Haut verantwortlich seien.

Fachleute fordern ein Umdenken: von der reinen Behandlung hin zur Vermeidung von Alterserkrankungen.mehr

Auch andere Faktoren beeinflussen, wie schnell die Haut altert – zum Beispiel der Lebensstil. Aber die Sonne hat einen großen Einfluss darauf.Laut der Skin Cancer Foundationnimmt die Hautalterung um 24 Prozent ab, wenn man jeden Tag Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 15 benutzt.

"Sonnencremes haben einen Anti-Aging-Effekt und schützen vor Hautkrebs", bestätigt auch Ziegler. "Ich empfehle, jeden Tag Sonnencreme zu benutzen." Im Winter sei Sonnencreme mit LSF 15 bis 30 ausreichend. Im Sommer oder für Menschen, die sich viel im Freien aufhalten, empfiehlt die Dermatologin Sonnencreme mit LSF 50. Auch der Hauttyp spiele eine Rolle. Menschen mit sehr heller Haut müssten sich besser vor der Sonne schützen als Menschen mit dunkler Hautfarbe. Doch auch für Menschen mit dunkler Hautfarbe sei ein abgestimmter Sonnenschutz wichtig.

2023 wurden 116.900 Patientinnen und Patienten wegen bösartiger Hauttumore stationär behandelt.mehr

Das gilt auch an bewölkten Tagen. Denn auch dann dringt lautBundesamt für Strahlenschutzschädliche UV-Strahlung in die Haut ein. Sonnencreme soll das möglichst verhindern – zum einen meist durch physikalische Filter, sagt Ziegler. Diese reflektierten die Strahlen auf der Haut und sorgten so dafür, dass weniger davon durchkomme. Zum anderen gebe es auch chemische Filter. Diese ziehen in die Haut ein, absorbierten die Strahlen und veränderten sie so, dass sie weniger Schaden anrichteten, erklärt die Dermatologin.

Allerdings biete Sonnencreme nie einen hundertprozentigen Schutz. Wichtig sei es deshalb, sich auch durch Kleidung vor der Sonne zu schützen. Und die Mittagssonne, vor allem bei einem hohen UV-Index, zu meiden.

"Das heißt nicht, dass wir alle nicht mehr nach draußen gehen sollen", sagt Ziegler. Es sei wichtig für Psyche und Körper, das Haus oder die Wohnung zu verlassen und sich zu bewegen. Aber man sollte sich möglichst nicht der prallen Sonne aussetzen und Sonnenbrände unbedingt vermeiden. Denn schon fünf Sonnenbrände verdoppelnlaut der Skin Cancer Foundationdas Risiko an einem potentiell tödlichen schwarzen Hautkrebs zu erkranken. "Die Haut vergisst keinen Sonnenstrahl", so Ziegler.

Immer wieder heißt es, Sonnencreme würde nicht vor Hautkrebs schützen und ihn sogar fördern. Doch das ist falsch.mehr

In den sozialen Medien wird immer wieder behauptet, dass Sonnencreme einen Vitamin-D-Mangel begünstigt oder sogar verursacht. Allerdings gibt es dafür keine Belege. Denn auch mit täglichem Sonnenschutz bekommt der Körper in der Regel genügend Vitamin-D,wie etwa eine US-Studie zeigt. Zum einen, weil Sonnencreme nicht alle UV-Strahlen abhalte und wenige Minuten Sonne auf der Haut ausreichten, um den Bedarf zu decken. Zum anderen nähmen wir Vitamin-D auch über die Nahrung auf.

Wer Sorge hat, an einem Vitamin-Mangel zu leiden, sollte das lieber mit dem Hausarzt oder der Hausärztin abklären. Deshalb auf Sonnenschutz zu verzichten, erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken – und kann zu UV-bedingten Falten führen.

Auch wenn Sonnencreme Hautkrebs vorbeugt und ein Anti-Aging-Mittel ist – Falten glätten kann sie nicht. Wer also keine Sonnenfalten möchte, sollte sie dank Sonnencreme gar nicht erst entstehen lassen.

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 6. Februar 2025 um 13:51 Uhr.

Altersgrenze für Social Media: Jugendliche und Politik im Zwiespalt

Erst ab 14 oder 16 Jahren? Die Bildungsministerin will den Zugang zu sozialen Netzwerken beschränken. Was sagen Netzexperten dazu – und die Jugendlichen selbst?

Wildes Gewusel bei den Jugendpolitiktagen in Berlin: Junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren tauschen sich hier aus, wollen mit Politikern ins Gespräch kommen, sich beteiligen. Doch vor allem treibt sie die aktuelle politische Debatte um: eine Altersgrenze bei Social Media.

Angestoßen hat sie Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU): Die Altersbeschränkung "kann bei 14 oder 16 liegen, darüber werden wir sprechen müssen".

Im Gespräch mit demARD-Hauptstadtstudiozeigen sich viele Jugendliche skeptisch. Eine Grenze bei 16 Jahren halten sie für überzogen, ein Mindestalter von 14 hingegen erscheint einigen sinnvoll. Andere lehnen feste Grenzen komplett ab – mit dem Hinweis: Wer keine Zeitung mehr liest, informiert sich über Politik und Weltgeschehen auf TikTok & Co.

Sollten soziale Medien wie Instagram oder TikTok nur ab einem bestimmten Alter nutzbar sein?mehr

So unterschiedlich die Meinungen der Jugendlichen sind, so gespalten zeigt sich derzeit auch die Bundespolitik. Es ist ein Spannungsfeld zwischen Schutz und Selbstbestimmung, zwischen Vertrauen und Verbot.

Während soziale Plattformen täglich neue Trends setzen, hat die Politik lange kaum reagiert – zu lange? "Wir haben eine Situation, dass Kinder aber, auch Jugendliche in einem Ausmaß Bildschirmzeiten haben, die gesundheitsschädlich sind, die Suchtverhalten hervorrufen", warnt Bildungsministerin Prien.

Aus diesem Grund hat die Regierung in Australien vergangenes Jahr beschlossen:Kein Social Media mehr unter 16 Jahren.Die Betreiber wurden verpflichtet, bis nächstes Jahr Altersverifikationssysteme einzuführen – andernfalls drohen Bußgelder in Millionenhöhe, bis zu 31 Millionen Euro.

Mit einem umstrittenen Gesetz wurde das weltweit höchste Mindestalter für Social Media verabschiedet.mehr

Deutschland ist davon noch weit entfernt. Doch vor der Sommerpause will die Bundesregierung eine interdisziplinäre Kommission einsetzen, die wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für einen modernen Jugendmedienschutz erarbeiten soll.

Kinder und Jugendliche seien auf den Plattformen oft schutzlos konfrontiert mit Pornografie, Gewaltvideos oder Extremismus, warnt Prien. "Wir brauchen eine wirksame Altersverifikation – die gibt es in Deutschland bisher nicht."

Mit der Kommission erfüllt die Bundesregierung ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Unterstützung kommt etwa von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der sich für ein Mindestalter von 16 Jahren ausspricht.

Gewalt, Cybermobbing und süchtigmachenden Inhalte – auch die EU will eine Altersgrenze für Social Media.mehr

Doch es gibt auch kritische Stimmen – prominentester Widersacher: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Im Gespräch mit demARD-Hauptstadtstudionennt er ein mögliches Verbot für unter 16-Jährige "totalen Quatsch" und "realitätsfremd". Der Vorschlag sei "ein bisschen altbacken, altmodisch und aus der Zeit", so Söder. Statt Altersgrenzen brauche es mehr Medienkompetenz und Eigenverantwortung. Der CSU-Chef, selbst aktiver Social-Media-Nutzer mit 740.000 Followern auf Instagram, ist vor allem für seine Essens-Videos unter dem Hashtag #söderisst bekannt.

Auch Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, stellt sich gegen feste Altersgrenzen. Er betont die positiven Seiten digitaler Kommunikation – etwa für Kinder mit Verwandten im Ausland oder Geflüchtete. YouTube sei nicht nur Unterhaltung, sondern auch Lernort. Zudem bezweifelt Düll, dass Alterskontrollen technisch zuverlässig umsetzbar seien.

Instagram kann Essstörungen befeuern. Das belegen interne Dokumente, die NDR, WDR und SZ ausgewertet haben.mehr

Wie realistisch also ist eine echte, funktionierende Altersgrenze für TikTok und Co? Markus Beckedahl ist Deutschlands bekanntester Aktivist für Datenschutz, Netzpolitik und digitale Rechte. Zu einem Verbot von Social Media-Plattformen für Kinder und Jugendliche hat er ein "ambivalentes Verhältnis", wie er sagt.

"Wir lassen Kinder auf Plattformen, die wir nicht verstehen", so Beckedahl. "Die Forschung sagt, viele Mechanismen dieser Plattformen machen süchtig und können schädliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben." Insofern ist für Beckedahl mindestens eine stärkere Regulierung von Social-Media notwendig – und vielleicht auch ein Verbot für junge Altersgruppen.

Das Problem dabei ist die Technik. Regeln gibt es bereits. Gewisse Plattformen wie TikTok dürfen erst ab 13 Jahren genutzt werden. Bei der Altersabfrage können die Kids aber oft einfach ein anderes Geburtsdatum angeben. "Wir haben keine gut funktionierenden Alters-Verifikationssysteme", klagt Beckedahl.

Schon eine Woche ohne Social Media verbessert die Einstellung zum eigenen Körper bei jungen Frauen, so eine Studie aus Kanada.mehr

Auf der anderen Seite, bei den Social Media-Betreibern, sieht man dieses Problem nicht. TikTok teilt auf Anfrage desARD-Hauptstadtstudiosmit, dass man mehr Kinder- und Jugendschutz betreibe, als viele Mitbewerber. Angestellte – also echte Menschen, keine Algorithmen – überprüfen demnach, ob die jungen Menschen in den Videos auf TikTok wirklich schon mehr als 13 Jahre alt sind. Etwa 20 Millionen Konten von mutmaßlich unter 13-Jährigen würden pro Quartal entfernt. Der Feed, also die Seite, auf der den Nutzern Video nach Video angezeigt wird, zeigt unterschiedlichen Altersgruppen ein unterschiedliches Angebot – altersgerecht, wie TikTok versichert.

Doch Social Media-Verbot für Kinder und Jugendliche hin oder her: Ein Grundproblem würde auch damit nicht gelöst, gibt Netzaktivist Beckedahl zu: "Das Leben der Jugendlichen findet auf diesen Plattformen statt. Damit müssen wir erstmal umgehen."

Man habe sich von wenigen Plattformen abhängig gemacht, die teilweise in der Hand von einzelnen Personen liegen, klagt der Netzaktivist. "Wir würden es auch nicht akzeptieren, wenn unsere Straßen auf einmal Mark Zuckerberg gehören würden. Aber in der digitalen Welt haben wir es verlernt, uns demokratische Infrastrukturen vorzustellen, die gemeinwohlorientiert funktionieren." Wer die betreiben könnte? Beckedahl schwebt da der öffentlich-rechtliche Rundfunk vor.

Jugendliche nutzen mehrere Stunden am Tag Social Media oder verlieren sich in digitalen Spielewelten.mehr

Ähnlich sieht das auch der jüngste Bundestagsabgeordnete: der 23-jährige Luke Hoß aus Bayern von der Linken. Die Tech-Konzerne müssten in die Pflicht genommen werden. Ein Verbot hält er allerdings nicht für zielführend – soziale Medien seien derzeit eben die "wichtigsten Medien", dort tauschten sich junge Menschen aus, kommunizierten und informierten sich.

Und die jungen Menschen auf den Jugendpolitiktagen? Die bleiben erstmal auf TikTok und Co. Wegen der Beauty-Tipps, #söderisst und Tanz-Challenges – aber nicht nur. Denn auch auf Social Media gibt es News, politische Bildung und Debatten.

Einen Vorschlag hätte einer der Jugendlichen allerdings: "Dass die Jugend mehr eingebunden wird in der Politik. Also dass man sich als Bundesregierung von jungen Leuten Rat holt. Dass man nicht immer nur auf Experten älterer Altersklassen hört, sondern wirklich auch die jungen Leute mal einbezieht, was sie für Vorschläge haben."

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete BR24 am 21. Juni 2025 um 06:10 Uhr.

Lotsen auf Schattentanker beklagen gefährliche Mängel

Jeden Tag fahren Öltanker der sogenannten russischen Schattenflotte an der deutschen Küste vorbei. Niemand bekommt mit, was auf den Schattentankern vor sich geht – mit einer Ausnahme.

"Ich fühle mich wie ein Teil der russischen Kriegsmaschine", erzählt uns Bjarne Cæsar Skinnerup. Dabei will der erfahrene dänische Seelotse mit seiner Arbeit eigentlich etwas ganz anderes erreichen: dass dänische und deutsche Küsten vor Schiffsunfällen und deren Folgen geschützt werden.

Seine Schichten beginnen auf einem orangefarbenen Lotsenboot, das ihn vom dänischen Festland aus raus auf die Ostsee bringt, in den Fehmarnbelt oder den Großen Belt. In voller Fahrt geht das Boot längsseits bei großen Handelsschiffen. Skinnerup muss eine Strickleiter an der Bordwand hochklettern. Oben nimmt ihn die Crew in Empfang und bringt ihn auf die Kommandobrücke.

Wo die Schiffe herkommen und was sie transportieren, ist für das Lotsenunternehmen egal. Und so kommt es, dass Skinerrup sogar auf Öltanker klettert, auf die nach einer gemeinsamen Recherche vonNDRund dem dänischen Medium Danwatch niemand in der Europäischen Union oder anderen westlichen Staaten mehr einen Einblick bekommt: Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte, die Rohöl – mutmaßlich sanktionswidrig – in alle Welt transportieren. Die Begleitung durch die Lotsen ist in den dänischen Transitstrecken zwar keine Pflicht; da die Seepassagen aber schmal, seicht und vielbefahren sind, nehmen die meisten Schiffe die Hilfe in Anspruch.

Veraltete Öltanker, die zur russischen Schattenflotte zählen, transportieren täglich ihr Gefahrgut auch vor der deutschen Küste durch die Ostsee. Russland füllt mit ihrer Hilfe seine Kriegskasse.daserste

"Ich weiß: Alles, was aus russischen Häfen exportiert wird – das Geld, das damit verdient wird -, damit finanziert Russland seinen Krieg gegen die Ukraine", sagt der Lotse. "Deshalb mache ich meine Arbeit natürlich mit sehr gemischten Gefühlen. Und das ist – ehrlich gesagt – echt traurig."

Doch ihn treiben nicht nur die Gewissensbisse um, sondern auch das, was er an Bord der Schattentanker erlebt. Da ist zum einen das Alter dieser Schiffe. Bis vor ein paar Jahren seien in der Ostsee keine Tanker aufgetaucht, die älter als 20 Jahre sind, so Skinnerup. Größere Ölkonzerne setzen nachNDR-Informationen keine Tanker mehr ein, die älter als 18 Jahre sind. Nun passiert das täglich, wie auch in Schiffstrackern wie Marine Traffic ersichtlich ist.

Der Lotse bemängelt die technischen und hygienischen Zustände an Bord. Auch seien die Crews "nicht so qualifiziert", um zu verstehen, weshalb sie die Gewässer "nicht so durchqueren können, wie sie denken". Mitunter sei es "wirklich so, als wäre ihnen alles egal", so Skinnerup weiter. "Und manchmal, wenn ich von Bord gehe, frage ich mich: Wie um Himmels Willen schaffen die es sicher an ihr Ziel?"

Bisher kann die mutmaßlich gefährlichen Tanker niemand aufhalten. Laut dem UN-Seerechtsübereinkommen darf kein Staat ein Schiff vor seiner Küste stoppen, das sich in "friedlicher Durchfahrt" befindet. Und so können auch staatliche Akteure wie etwa die deutsche Marine die Schiffe lediglich beobachten.

US-Präsident Trump erklärte zu Beginn, es sei ein Fehler gewesen, Russland aus der Gruppe auszuschließen.mehr

Im April begleitet einNDR-Team einen deutschen Marineverband, der an einem internationalen Manöver vor der dänischen Insel Bornholm teilnimmt – in einem Seegebiet, in dem täglich Tanker der Schattenflotte verkehren. Es geht darum, die NATO-Operation "Baltic Sentry" gegen die Schattenflotte zu unterstützen, allein schon durch erkennbare Präsenz. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle, in denen Schattenschiffe mit Sabotageakten in der Ostsee in Verbindung gebracht wurden.

Das Manöver wird vom Stabsschiff "Mosel" befehligt. Bei Tagesanbruch eine Durchsage an Bord: Das Deck ist gesperrt. Schattentanker und russische Kriegsschiffe seien in der Nähe. Die Crew an Bord der "Mosel" beobachtet einen Geleitzug aus einem Schattentanker, einem Frachter und zwei russischen Korvetten.

Die deutschen Soldatinnen und Soldaten hätten dabei festgestellt, dass auf den russischen Kriegsschiffen offenbar Waffen einsatzbereit waren, so der deutsche Kommandeur Mario Bewert im Nachgang. Auf einer Plattform neben den Kommandobrücken der Schiffe, den sogenannten Nocken, seien Soldaten gewesen. "Da befinden sich dann auch Maschinengewehre, die waren scheinbar besetzt", so Fregattenkapitän Bewert. Später werden die deutsche Küstenwache und die dänische Marine den Konvoi Schiff vorbei an der deutschen Küste geleiten.

Deutschlands neuer Außenminister hat vor einer wachsenden Bedrohung durch Russlands Schattenflotte gewarnt.mehr

Dass solche Begegnungen auch eskalieren können, zeigte sich zuletzt Mitte Mai vor der Küste Estlands. Die estnische Küstenwache fährt an einen Schattentanker heran; offenbar, um ihn zu kontrollieren. Daraufhin schickt Russland – mutmaßlich zur Abschreckungen – einen Kampfjet. Nach estnischen Angaben dringt er dabei in den Luftraum des baltischen Staates ein. Außenminister Margus Tsahkna bestätigt den Vorfall später und spricht von einer "sehr ernsten" Situation auf der Ostsee.

Einer der renommiertesten Analysten der Sanktionen gegen Russland ist Robin Brooks, Senior Fellow der amerikanischen Denkfabrik Brookings Institution. Die Schattenflotte sei als Reaktion auf westliche Gegenmaßnahmen nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aufgebaut worden. Die G7-Staaten – also Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die USA – hatten einen Ölpreisdeckel verhängt. Russland sollte sein Öl zwar noch exportieren können, aber nur zu einem vom Westen bestimmten Preis. Legalen Tankschiffen drohen seitdem Konsequenzen, wenn sie russisches Rohöl zum Marktpreis transportieren. Das habe die Kaufkraft Russlands bedroht, so Brooks. "Die ganze russische Wirtschaft hätte kollabieren können", sagt er.

Als Reaktion, um also vom legalen Markt unabhängig zu sein, habe Russland deshalb die Schattenflotte aufgebaut. Dabei seien vor allem alte Schiffe aufgekauft worden, die sonst mutmaßlich verschrottet worden wären. Wer die Schiffe betreibt, wird offenbar gezielt verschleiert, um westlichen Sanktionen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Wie viele Schattentanker es heute gibt, ist unklar. Der ukrainische Think Tank Kyiv School of Economics zählt etwa 650 Schiffe zur russischen Schattenflotte.

Außerdem bestehen die Staaten auf einem vollständigen Abzug Russlands aus der Ukraine.mehr

Wie lukrativ das Betreiben von Schiffen der Schattenflotte offenbar ist, berichtete demNDRnun ein anonymer Insider aus Schifffahrtskreisen, der seinen Namen nicht veröffentlicht sehen möchte. Mit einem einzigen Schiff ließen sich im russischen Ölhandel in nur einem Jahr 30 bis 40 Millionen Dollar verdienen. Die gebrauchten Öltanker würden in der Branche als "Rosteimer" gelten und kosteten die Besitzer seiner Einschätzung nach beim Kauf etwa zwölf Millionen Dollar. Die meisten von ihnen säßen im Mittleren Osten, in Indien oder in anderen südasiatischen Ländern.

"In der Regel hat jeder Besitzer nur ein Schiff. So versuchen sie, Sanktionen aus dem Weg zu gehen", so der Insider weiter. Dadurch sei der Schaden begrenzt, wenn ein Schiff erkannt, sanktioniert und dadurch unbrauchbar würde. Die EU hat bisher 342 Schattentanker auf ihre Sanktionsliste gesetzt.

Die westlichen Gegenmaßnahmen gegen einzelne Schiffe der Schattenflotte sind einer Analyse von Ökonom Robin Brooks wirksam. Er hat sich angeschaut, ob Öltanker weiterhin russisches Öl transportieren, wenn sie durch die EU oder durch die USA sanktioniert wurden. Und tatsächlich sei das nicht der Fall: Die Aktivität breche zusammen. Dass die Sanktionen deshalb ein Erfolg sind, sieht Brooks jedoch nicht: "Wir haben die Mittel, wir wissen genau, was wir hätten machen sollen, wir haben es aber nicht getan." Die Sanktionen würden nach mehr als drei Jahren Krieg gegen die Ukraine viel zu zögerlich verhängt.

Ukraine, Handel, Sanktionen: Gesprächsthemen für die EU und die USA beim G7-Gipfel gibt es einige.mehr

Einer Berechnung des Kyiv School of Economics Institute zufolge konnte Russland trotz der westlichen Gegenmaßnahmen allein im vergangenen Jahr mehr als 230 Milliarden Dollar mit dem Export von Öl und Gas verdienen. Die Kommission der Europäischen Union will die russischen Einnahmen jetzt durch weitere Sanktionen mindern und hat am 11. Juni dieLeitlinien für ein 18. Sanktionspaketvorgestellt. Es geht unter anderem um weitere Sanktionen gegen Tanker der Schattenflotte. Verabschieden müssen das Paket die Mitgliedsstaaten – doch ihre Zustimmung ist alles andere als gewiss.

Die Außenministerin von Lettland, Baiba Braže, sagte demNDR, ihr Land sei dafür, mehr Schattentanker zu sanktionieren, aber die Abstimmung unter den Mitgliedern sei "nicht sehr effizient". Für jedes einzelne Schiff müssten Beweise vorgelegt werden. In einer Abstimmung müsse dann einstimmig beschlossen werden, es auf die EU-Sanktionsliste zu setzen.

Iran und Israel: Vorerst keine Aussicht auf diplomatische Lösung

Die Gespräche der Europäer mit dem Iran endeten vorerst ergebnislos. US-Präsident Trump hält sie ohnehin nicht für zielführend. Er selbst scheint auf Zeit zu spielen. Israel und der Iran greifen einander unterdessen weiter an.

Im Krieg zwischen Israel und dem Iran erscheint eine diplomatische Lösung zunehmend ungewiss. In der Nacht lieferten sich die Erzfeinde erneute Angriffe. Trotz wachsenden Drucks auch angesichts eines möglichen Kriegseintritts der USA an der Seite Israels lehnt der Iran nach den Worten von Außenminister Abbas Araghtschi Verhandlungen ab, solange Israels Angriffe andauerten.

Israels Führung zeigt jedoch keine Anzeichen, die vor einer Woche begonnene Militärkampagne im Iran einzustellen. "Wir müssen uns auf einen länger dauernden Einsatz einstellen", sagte Israels Generalstabschef Ejal Zamir. "Wir haben den komplexesten Einsatz unserer Geschichte begonnen."

Alle Entwicklungen zum Krieg in Nahost in unserem Liveblog.mehr

Israel schätzt, dass seine Angriffe im Iran die Entwicklung einer Atombombe durch die Islamische Republik um Jahre verzögert haben. "Ich glaube, laut den Einschätzungen, die wir hören, haben wir die Möglichkeit für sie, eine Atombombe zu erlangen, bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert", sagte der israelische Außenminister Gideon Saar in einem Interview mit der Bild-Zeitung. Israel habe viel erreicht, werde aber "nicht aufhören, bis wir alles getan haben, was möglich ist, um diese Bedrohung zu beseitigen", sagte Saar.

In einem anderen Interview mit dem japanischen Fernsehsender NHK betonte er: "Wir werden nicht zulassen, dass der Iran wie Nordkorea wird. Der Iran hat versucht, den Weg Nordkoreas einzuschlagen, weil er glaubt, dass die Sicherheit seines Regimes durch Atomwaffen gewährleistet wird." Das werde man im Iran nicht zulassen. Auf die Frage von NHK, ob Israel bereit sei, eine diplomatische Lösung im Konflikt mit dem Iran zu akzeptieren, sagte Saar: "Persönlich glaube ich nicht, dass der Iran eine (diplomatische) Lösung anstrebt. Der Iran versucht, die internationale Gemeinschaft zu täuschen."

Die Erwartungen an das Treffen der "E3"-Außenminister mit dem Iran sind hoch.mehr

US-Präsident Donald Trump hält die jüngsten Vermittlungsbemühungen der Europäer für nicht zielführend. "Der Iran will nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns sprechen. Europa kann dabei nicht helfen", sagte Trump auf die Frage eines Journalisten, ob die Gespräche der Europäer hilfreich gewesen seien. Es gebe aktuell Kontakte der USA mit dem Iran, und man werde sehen, was passiere.

Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten sich am Freitag in Genf mit ihrem iranischen Kollegen Araghtschi getroffen. Die Europäer und auch die iranische Seite wollen die Gespräche fortsetzen. Araghtschi betonte allerdings: "Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln."

Zu einer Forderung aus Teheran, wonach es vor Verhandlungen eine Waffenruhe bräuchte, sagte Trump, es sei schwierig, das von Israel zu verlangen, weil Israel in dem Krieg aktuell gewinne. Eine solche Forderung wäre einfacher, wenn die eine Seite nicht die Oberhand hätte. Trump will diplomatischen Bemühungen eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge noch bis zu zwei Wochen Zeit geben, bevor er eine Entscheidung über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA trifft.

Konkrete Ergebnisse gab es nicht beim Treffen mit dem Iran in Genf. Immerhin: Man will im Gespräch bleiben.mehr

In einem Gespräch mit dem US-Sender NBC News in Genf zweifelte Irans Außenminister daran, dass Washington an diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges interessiert ist. Araghtschi äußerte den Verdacht, dass die USA vorherige Verhandlungen mit der Islamischen Republik nur als Deckmantel für Israels Offensive nutzten.

"Sie hatten vielleicht diesen Plan im Kopf und brauchten die Verhandlungen nur, um ihn zu verschleiern", sagte Araghtschi. "Wir wissen nicht, wie wir ihnen noch vertrauen können. Was sie getan haben, war in Wirklichkeit ein Verrat an der Diplomatie", sagte er.

Am Vormittag ist Araghtschi in Istanbul eingetroffen, um an einer Sitzung des Außenministerrats der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) teilzunehmen. Auch dort stehen die israelischen Angriffe auf den Iran im Mittelpunkt. Araghtschi warnte die USA vor einer Beteiligung an dem Krieg. Es wäre "sehr, sehr gefährlich für jeden", sollten die Vereinigten Staaten aktiv werden.

Die israelische Luftwaffe griff unterdessen erneut Ziele im mehr als 1.000 Kilometer entfernten Iran an. Israel nahm zum einen die Atomanlage Isfahan ins Visier, wie die iranische Nachrichtenagentur Fars meldete. Dabei sei es nicht zum Austritt gefährlicher Substanzen gekommen. Isfahan ist eine der größten Anlagen im umstritten Nuklearprogramm des Iran.

Iranischen Medien und dem israelischen Verteidigungsministerium zufolge wurde außerdem ein Gebäude in der Stadt Ghom attackiert. Mindestens eine Person sei dabei getötet worden. Laut Israel handelt es sich um einen langjährigen Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, einer Sondereinheit für Auslandseinsätze der mächtigen Iranischen Revolutionsgarden.

Der Iran feuerte seinerseits fünf Raketen auf Israel ab, wie ein israelischer Militärvertreter mitteilte. Berichte über Opfer oder Einschläge in Israel liegen jedoch noch nicht vor. Über Tel Aviv waren laute Detonationen des israelischen Abwehrschirms zu hören. Trümmer einer abgefangenen Rakete verursachten Medien zufolge zwar ein Feuer auf dem Dach eines Wohnhauses, Schäden in Wohnungen gebe es aber wohl nicht.

Laut Bundesregierung sind vor allem Familien mit Kindern und "vulnerable Personen" an Bord.mehr

Aufgrund der Lage im Nahen Osten wurde laut der Bundesregierung eine Gruppe deutscher Staatsangehöriger im Rahmen einer "diplomatischen Abholung" aus Israel ausgeflogen. In der Nacht zu Samstag landeten zwei Flugzeuge vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe mit64 Israel-Rückkehrern an Bordam Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen.

Es soll sich dabei um Familien mit Kindern und, so die Deutsche Botschaft in Israel, "vulnerable Personen" gehandelt haben. Bisher wurden Deutsche aus Amman in Jordanien ausgeflogen. Sie mussten dabei auf eigene Faust über den Landweg aus Israel in das arabische Nachbarland gelangen.

Mit Informationen von Julio Segador, ARD-Studio Tel Aviv.

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 21. Juni 2025 um 09:00 Uhr.

Gewalttäter sollen eigene Kinder nicht mehr sehen dürfen

Wer seine Partnerin oder Partner schlägt, soll sein Kind nicht mehr sehen dürfen – oder nur im Beisein einer Begleitperson, sagte Justizministerin Hubig den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bisher geht das nur, wenn das Kind selbst von Gewalt betroffen ist.

Bundesjustizministerin Stefanie Hubig will das Sorge- und Umgangsrecht für Gewalttäter stärker einschränken. "Wer seine Partnerin schlägt, muss damit rechnen, dass er sein Kind nicht mehr sehen darf – oder nur im Beisein einer Begleitperson", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Bisher kann das Sorge- und Umgangsrecht eines Elternteils nur eingeschränkt werden, wenn das Kind selbst Gewalt erfährt – aber nicht, wenn die Partnerin oder der Partner betroffen ist.

Hubig fügte an, solche Einschränkungen im Sorge- und Umgangsrecht könnten auch "wegen psychischer Gewalt gerechtfertigt sein" – und nannte als Beispiel schwere Beleidigungen oder Bedrohungen.

Hubig sagte dazu den Funke-Zeitungen: "Wir müssen klar im Gesetz festschreiben: Bei Gewalt gegen den anderen Elternteil kann auch der Umgang mit dem Kind beschränkt oder sogar ausgeschlossen werden. Denn das Kind leidet ja mit, wenn der Vater die Mutter verprügelt."

Unklar blieb in dem Interview jedoch, wie eine Einschränkung des Umgangsrechts ausgestaltet werden soll, wenn beide Elternteile und das Kind zusammen wohnen.

Justizministerin Hubig verspricht mehr Schutz für Frauen. Wie ist der Stand der Dinge?mehr

Den Plänen der Justizministerin zufolge sollen von häuslicher Gewalt betroffene Frauen auch durch das Mietrecht besser geschützt werden. "Wer von häuslicher Gewalt betroffen ist, muss so schnell wie möglich aus einem gemeinsamen Mietvertrag herauskommen – auch dann, wenn der Ex-Partner sich stur stellt", sagte sie. Viele Betroffene wollten den Neuanfang in einer anderen Wohnung. Häufig sei dies jedoch eine "Nervenprobe", da es zu lange dauere, aus einem gemeinsamen Mietvertrag mit dem Ex-Partner herauszukommen. Sie prüfe daher, wie der Gesetzgeber "eine solche Situation verbessern" könne.

Nicht ausreichend ist es nach Hubigs Einschätzung, wenn Familiengerichteeine Fußfessel anordnen können. Mit einer einzelnen Maßnahme lasse sich das Thema häusliche Gewalt nicht in den Griff bekommen, sagte sie. Die Bundesregierung werde daher Familiengerichte auch dazu ermächtigen, "Anti-Gewalt-Trainings anzuordnen".

Dieses Thema im Programm:Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 21. Juni 2025 um 09:00 Uhr.

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